Konzertkritik OÖNachrichten

Star-Sängerin traf erstklassige Bigband

07.März 2020
Diesmal war es die amerikanische Starvokalistin Jane Monheit, die am Donnerstag mit der Bigband im so gut wie ausverkauften Großen Saal des Musiktheaters ein heftig beklatschtes Konzert gab.
Schon beim instrumentalen Intro wusste das Publikum, wohin die Reise ging: in den Swing und den Bebop, als Count Basie und Duke Ellington die Aristokratie des Jazz bildeten, Sängerinnen wie Ella Fitzgerald, Billie Holiday und Sarah Vaughan den Ton angaben und Komponisten wie Cole Porter, Harold Arlen und Richard Rogers die Schatzkiste des amerikanischen Songbooks füllten. Das ist Jane Monheits Revier. Sie intoniert die Songs mit Verve, gestaltet jedes Tempo souverän, bleibt stets authentisch. Und sie überrascht – aus Porters Schnulze "In the Still of the Night" wird ein leichtfüßiger Bossa Nova, und Arlens "Somewhere over the Rainbow" ertränkt sie nicht im Kitsch, sondern schafft eine zarte Ballade. Die Band spielt sensationell, wuchtig, wenn es sein muss, mit geschmeidigen Saxofonen und strahlendem Blech, präzise die Rhythmiker. Manchmal deckt das Orchester die Stimme Monheits ein wenig zu, aber immer wieder blitzen auf den Punkt gebrachte solistische Highlights auf. (haun)
Fazit: Sympathischer Star, großartige Band, beste Unterhaltung!